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Wickel-Matte oder Wickeltisch ?

  • Autorenbild: Fräulein
    Fräulein
  • 25. Apr. 2018
  • 3 Min. Lesezeit

Letztens wurde ich gefragt warum ich mein Kind nicht auf unserem Wickeltisch wickeln würde.


Wir haben zwar einen aber ich wickle das Häschen seit dem sie ca. sechs Monate alt ist auf einer Wickel-Matte welche auf dem Fußboden liegt.


Kurz nachdem Häschen mobiler und zappeliger wurde hörten wir auf den Wickeltisch zu benutzen. Es war mir in erster Linie zu gefährlich und ich kann meine Hände nicht immer überall haben. So ist es für uns einfach entspannter.


Mein Gesprächspartner befand mich aber einfach für bequem. Ich würde den Weg des grinsten Widerstandes gehen wenn ich meinem Kind nicht beibringen würde still auf dem Tisch zu liegen.


Ok, das musste ich erst einmal sacken lassen. Noch nie wurde ich als erziehungsfaul betrachtet zumindest wurde mir das nie so gesagt. Bin ich doch immer eher die Strenge, die die hier das „Machtwort“ spricht.

Aber warum bringe ich meinem Kind nicht bei ruhig auf dem Tisch liegen zu bleiben ?

Hat das was mit Erziehung zu tun ?


Um Häschen auf dem Wickeltisch halten zu können müsste ich sie mit meinen Händen fixieren. Ein Kind in ihrem Alter möchte sich in den seltensten Fällen wickeln lassen und erst recht nicht dabei still liegen.

Also angenommen ich würde sie auf den Tisch legen, so müsste ich sie gegen ihren Willen festhalten und unterdessen noch etwas an ihr vornehmen worauf sie ohnehin schon keine Lust hat.


Fakt ist, dass sie gewickelt werden muss egal ob sie Bock darauf hat oder nicht. Es gibt zu genüge Dinge im Alltag auf die auch ich keine Lust habe aber die nun einmal erledigt werden müssen und diese Einstellung versuche ich auch an meine Kinder weiter zugeben. Es macht nicht alles Spaß im Leben aber es gibt Angelegenheiten die erledigt werden müssen und dazu gehört auch der Wechsel einer vollen Hose.


Aber genau so gebe ich auch an meine Kinder weiter, dass es sich hier bei um ihren Körper handelt und das niemand ihn gegen ihren Willen zu berühren hat.

Und dann wickle ich auf dem Tisch , halte den Körper meiner Tochter gegen Ihren Willen fest ?


Das passt für mich alles nicht ganz zusammen also bemühe ich mich um den Spagat zwischen >>Das muss erledigt werden<< und >>Ich fasse dich nicht gegen deinen Willen an<<.

Also wickle ich an einem Ort an dem mein Kind sich frei bewegen kann und ich mit etwas Geduld dennoch dazu komme etwas an ihr vorzunehmen worauf die so absolut keine Lust hat.

Ich empfinde das Wickeln auf dem Fußboden nicht als erziehungsfaul , weil ich wohl keine Lust habe meinem Kind eine Ansage zu machen und es festzuhalten, meine körperliche Überlegenheit auszunutzen und ihren Körper gegen ihren Willen zu berühren. Ich bin ihre Mutter und helfe meinen Kindern in unsere Gesellschaft hinein zu wachsen, soziale Regel zu befolgen und das Bewusstsein dafür zu schärfen das es Angelegenheiten gibt die nun mal gemacht werden müssen aber das befugt mich nicht dazu sie körperlich zu erniedrigen.


Anders verhält es sich in Gefahren Situationen. Angenommen Häschen würde sich am Straßenrand von meiner Hand los reißen und zur Straße rennen wollen. Ich würde meine körperliche Überlegenheit selbstverständlich dazu nutzen sie zurück zu halten. Als Mutter ist es ebenso meine Aufgabe sie vor Gefahren zu schützen wie aber auch Ihre körperliche und Mentale Grenze zu respektieren. Es ist ein permanenter Spagat.


Es passiert aber auch mir das ich in manchen Situationen ungeduldig werde und mein Kind an Ort und Stelle versuche zu halten um es Beispielsweise anzuziehen. Aber um solchen Situationen vorzubeugen machen wir uns ganz einfach früher als nötig fertig. Und genau so verhält es sich mit der Wickel-Matte welche auf dem Boden liegt. Ich organisiere mich so das ich meine Kinder möglichst wenig gegen ihren Willen halten oder zu etwas zwingen muss.

Und wenn ich dann Mütter sehe die permanent Ungeduldig an ihren Kindern herum reißen weil die nicht nach ihrem Willen pariere dann frage ich mich,ob nicht die eventuell erziehungsfaul sind. Weil sie lieber an einem anderen Menschen herum zerren anstatt die Rahmensituation so zu organisieren, dass es gar nicht erst zu dem Ausmaß eines solchen Konfliktes kommt.

An dieser Stelle möchte ich auch niemanden persönlich angreifen oder ihm vorwerfen er würde falsch mit seinem Kind umgehen. Ich kann und darf es mir nicht anmaßen über andere zu urteilen die ich nicht 24/7 begleite. Auch mir passieren ungeduldige und unorganisierte Momente. Aber ich möchte hier einen Denkanstoß geben.

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